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„Eine sichere authentische Beziehung ist die Basis für Wachstum und Heilung.“
E. Schurer

Meine Arbeitsweise

Als erfahrene und breit ausgebildete Therapeutin, speist sich meine Arbeitsweise aus einer Vielzahl von Quellen, wovon ich aus der Gestalttherapie besonders stark schöpfe. Sie ist ein modernes humanistisches Psychotherapieverfahren, das von Fritz und Lore Perls begründet und dann kontinuierlich weiterentwickelt wurde.
An ihr ist mir das Menschenbild und die daraus resultierende Haltung der Therapeut*in zur Klient*in besonders wichtig. Keiner hat es für mich so griffig gefasst wie Frank Staemmler mit den Worten der „kultivierten Unsicherheit“.

Doch was bedeutet es, wenn ich Ihnen in diesem Sinne begegne?

„Kultiviert“ bezieht sich dabei auf meine fundierten therapeutischen Ausbildungen, der Begriff der „Unsicherheit“ (hier positiv konnotiert) trägt Ihrer Individualität sowie der Einzigartigkeit des aktuellen Moments Rechnung. Therapie ist ein Prozess, der sich zwischen meinen Klient*innen und mir entfaltet. Dabei bin ich nicht die kühle Expertin, die weiß, wie das Leben meines Gegenübers geht, was scheinbar richtig und falsch ist. Vielmehr biete ich Ihnen durch meinen authentischen therapeutischen Kontakt und meine individuellen Interventionen, die Möglichkeit, in sich selbst zu erfahren, was Sie wirklich brauchen. Dabei werden Sie lernen, zu Ihren Bedürfnissen zu stehen und auch zu erkennen, wie Sie selbst dazu beitragen, dass Sie diese bislang nicht befriedigend stillen konnten.

Die Übernahme von Selbstverantwortung ist ein mir ebenfalls wichtiges Konzept aus der Gestalttherapie. In manchen Situationen, wie bei Unfällen oder als Opfer einer Straftat trägt ein Mensch keinerlei Verantwortung für das ihm/ihr Geschehene. Doch in den meisten Lebenszusammenhängen ist dies anders. Wer hier den Eigenanteil an Verantwortung für eine Lebenssituation oder für den aktuellen Zustand einer menschlichen Beziehung übernimmt, befreit sich selbst aus scheinbarer Ohnmacht. Gefördert durch die therapeutische Arbeit entwickeln Sie neue Empfindungsweisen und schließlich auch neue Handlungsalternativen. Diese Aspekte sind auch in der Paartherapie von ganz entscheidender Bedeutung. Denn anstatt sich hinter gegenseitigen Schuldzuweisungen zu verschanzen, können Sie aktiv Verantwortung sowohl für ihre eignen Emotionen als auch Handlungen übernehmen und damit einen Beitrag zu Ihrem persönlichen Wachstum und dem Ihrer Beziehung leisten.

Ich arbeite immer ganzheitlich und prozessorientiert mit Ihnen, das heißt, dass ich Sie sowohl darin unterstütze, gedanklich zu fassen, welches Bedürfnis/Thema gerade im Vordergrund steht, die damit verbundenen Emotionen deutlich wahrzunehmen als auch genau zu erspüren, wie sich diese in Ihrem Körperempfinden widerspiegeln. Klaus Grawe, ein Schweizer Neuorpsychotherapeut, hat dieses Zusammenspiel als „prozessuale Aktivierung“ beschrieben, die ein notwendiger Bestandteil echter und damit belastbarer Veränderung sein muss. Sie werden z.B. öfter Aufforderungen von mir hören, wie: „Spüren Sie mal genau hin, was sie fühlen, wenn Sie mir gerade von XY erzählen.“ Oder „Achten Sie einmal auf Ihre Körperhaltung, wenn Sie Ihr Bedürfnis nach Verbundenheit o. Ä. aussprechen.“

Wenn Sie als Paar zu mir kommen, werden Sie Ihre erarbeiteten Bedürfnisse oder wichtige Botschaften direkt an den Partner adressieren können. Kommen Sie als Einzelklient*in, werde ich Sie manchmal einladen, sich ein für Sie wichtiges Gegenüber vorzustellen und das laut auszusprechen, was Sie ihm mitteilen wollen und dabei ganz genau darauf zu achten, was Sie in sich wahrnehmen können. Mit diesen wertvollen Informationen arbeiten wir dann weiter.

Jede Stunde entfaltet ihre eigene Dynamik und Wirkkraft und mein Praxisraum ist so ausgestattet, dass Sie im Sitzen, Stehen, Liegen oder in Bewegung, mit Kärtchen, Aufstellungen etc. arbeiten können.

Die Arbeit kann intensiv sein und öfter kommen lange aufgestaute Emotionen und damit auch erleichternde Tränen ins Fließen. Das ist heilsam und darf sein, sofern es Sie nicht überflutet und damit überfordert. Sie können darauf vertrauen, dass ich Sie nicht überfordere und auch dafür Sorge trage, dass Sie selbst das nicht tun.
Am Ende der Sitzung, verständigen wir uns darauf, worauf Sie bis zu Ihrer nächsten Stunde Ihr besonderes Augenmerk richten.
Das in der Therapie Erarbeitete entfaltet sich in den vielen Stunden außerhalb des Therapieraumes, denn dort soll es sich bewähren. So sind Erfolgserlebnisse ebenso wie Hindernisse und Stolpersteine auf die Sie stoßen, wertvolle Hinweise für die weitere gemeinsame Arbeit.

Die Abstände der Sitzungen passen wir genau dem Therapieverlauf an, in intensiven Phasen können Sie wöchentlich eine Stunde wahrnehmen, wenn Sie mit Ihrem Anliegen schon weit gekommen sind oder keine so engmaschige Unterstützung (mehr) brauchen, wählen wir weitaus größere Abstände. In Krisensituationen werde ich stets eine Stunde für Sie möglich machen.

Meine Kompetenzen als Yogalehrerin, Psychoonkologin, Entspannungspädagogin und Bodyworkerin bereichern meine Arbeitsweise mit Ihnen. Auch Elemente aus meiner aktuellen Ausbildung in Somatic Experiencing®, einem Verfahren der Traumatherapie, bringe ich in unser Arbeitsbündnis mit ein. So kann ich Ihnen ein breit gefächertes und ganz auf Sie individuell abgestimmtes Unterstützungsangebot machen.

«Ich akzeptiere niemanden als kompetenten Gestalttherapeuten, solange er noch ‚Techniken‘ benützt. Wenn er seinen eigenen Stil nicht gefunden hat, wenn er sich selbst nicht ins Spiel bringen kann, nicht der Eingebung des Augenblicks folgend erfindet, ist er kein Gestalttherapeut.»
Fritz Perls

In diesem Sinne, zeigt sich in meiner Arbeit mit jeder/m Klient*in zu jeder Zeit etwas Neues und Anderes, genau der Interaktion mit dieser Person in der aktuellen Situation Geschuldetes. Eine Therapie bei mir ist von einem authentischen Kontaktangebot, Achtsamkeit und Lebendigkeit geprägt.

Ich freue mich auf die Arbeit mit Ihnen.